Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!

Der Blick zurück

Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn ein Mensch, der viel durchgemacht hat, dem Ende seines Lebens entgegensieht. Viele Jahre voller Not, Mühe und Leid sind durchlebt worden und manchmal hätte die Verzweiflung fast überhandgenommen.

Paulus ist solch ein beeindruckender Mensch, der menschlich gesehen ein schweres Leben hatte. Seien es körperliche Nöte, Ablehnung anderer Menschen, Gefängnisaufenthalte oder Krankheit bis hin zu häufiger Todesgefahr (vgl. 2. Kor. 11,23-29) – im Leben von Paulus blieb kaum eine Not aus. Trotzdem zieht er folgendes Resümee am Ende seines Lebens:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt;

fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir als Belohnung geben wird an jenem Tag;

nicht allein aber mir, sondern auch allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben.

2. Timotheus 4,7-8

Obwohl sein Leben voller Schwierigkeiten steckte und für ihn viel Kampf bedeutete, so beschreibt er diesen Kampf dennoch als „guten Kampf“. Er schaut am Ende seines Glaubenskampfes zurück und stellt fest: Selbst wenn der Kampf oft nicht leicht war, so hat es sich doch gelohnt ihn zu kämpfen.

Der Antrieb für diesen Kampf war Christus selbst, den Paulus über die Maßen höher schätzt als alles andere (vgl. Phil. 3,7-11). In Christus bestehen sowohl Ausgangspunkt wie auch Zielpunkt seines Glaubens. Deshalb verfolgt Paulus die Ziele Christi und weiß, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Ein Kampf braucht ein Ziel!

Wie ein Marathonläufer das Ziel vor Augen benötigt um durchzuhalten, so braucht auch der Glaubenskampf ein Ziel. Für Paulus gab es vor allem das eine Ziel, worüber er in Philipper 1,20 schreibt, dass „wie allezeit, so auch jetzt, Christus an meinem Leib groß gemacht werden wird, sei es durch Leben oder durch Tod.Von diesem Blickwinkel aus betrachtete er sein gesamtes Leben und dementsprechend setzte er alles daran „würdig des Evangeliums von Christus“ (Phil. 1,27) zu leben, das Evangelium zu verkündigen (vgl. Phil. 1,7) und den Glauben anderer zu fördern (Phil. 1,25).

Diese drei Ziele gelten nicht nur für Paulus. Auch die Christen in Philippi werden in Philipper 1,27-30 von ihm herausgefordert, ihr Leben denselben Zielen zu widmen. Sie sollen genauso „würdig des Evangeliums“ leben, „für den Glauben des Evangeliums“ kämpfen und dabei zusammen fest stehen „in einem Geist und mit einer Seele“, sodass sie sich in diesem Glaubenskampf gegenseitig ermutigen und stützen (siehe dazu auch Phil. 2,1-11).

Diese Aufforderungen gelten über die Grenzen von Philippi hinaus auch heute noch der Gemeinde und den Christen weltweit. Auch für dein Leben gelten diese drei Unterziele, sodass durch dein Leben Christus allezeit groß gemacht wird (Phil. 1,20). Daraus resultieren für dich unweigerlich die Fragen:

[ttshare]Welche Ziele verfolgst du in deinem Leben? Mit welchem Resümee wirst du eines Tages auf dein Leben zurückblicken?[/ttshare]

Auch wenn der Glaubenskampf nicht immer leicht ist und häufig Durchhaltevermögen erfordert, so lohnt es sich doch, diesen guten Kampf zu kämpfen, den Lauf zu vollenden und den Glauben zu bewahren. Denn auch für dich liegt „der Siegeskranz der Gerechtigkeit“ bereit, wenn du zu Jesus Christus gehörst und sein Evangelium für dich persönlich angenommen hast.

Das Schöne ist, dass du nicht alleingelassen auf irgendeinem Schlachtfeld stehst, sondern zum Thron der Gnade treten darfst, um dort die Anteilnahme und Hilfe Jesu in Anspruch nehmen darfst:

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.

Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!

Hebräer 4,15-16


Dieser Blogartikel ist eine Zusammenfassung der Predigt „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens“ über Philipper 1,27-30 (19.02.2017) von Daniel Vogelsang. Du kannst sie hier nachhören.